Studienfinanzierung

Take care of your personal finances

Studienfinanzierung vom Kindergeld bis zum Nebenjob

Studieren kostet – und leider nicht einmal wenig. Neben den laufenden Kosten wie Miete, Strom, Internet und Nahrung fallen immer wieder noch weitere Beträge an: Der Semesterbeitrag und Studienmaterial zum Beispiel, die Bahnfahrt für den Familienbesuch und natürlich die Freizeitgestaltung. Doch woher soll all das Geld nur kommen? Schließlich hat nicht jeder das Glück, von wohlhabenden Eltern finanziert zu werden oder große Ersparnisse auf dem Konto zu haben. Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, das Studium und eine angemessene Lebensqualität zu finanzieren. Hier stellen wir sie euch vor – und auch, für wen sich die einzelnen Möglichkeiten eignen!

Das Kindergeld: Staatliche Fürsorge für einen guten Start

Studenten, die noch keine 25 Jahre alt sind, haben grundsätzlich einen Anspruch auf Kindergeld. Damit will der Staat sicherstellen, dass junge Erwachsene einen gesicherten Stand haben, bis sie im Berufsleben stehen. Normalerweise geht dieses Geld an die Eltern, die es dann an ihre Kinder weiter überweisen. Sollten die Eltern zu wenig zahlen, kann der Betrag allerdings auch direkt euch ausgezahlt werden. Voraussetzung dafür ist, dass ihr in einem Ausbildungsverhältnis oder einem anerkannten Freiwilligendienst steht. Falls ihr einen Nebenjob habt, darf dieser bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschreiten.

Das Bafög: Förderung für das Erststudium

Wenn die Eltern nicht genug verdienen, um euer Studium zu finanzieren – was auf die meisten Studenten zutrifft – dann bietet der Staat mit dem Bafög eine Möglichkeit, sich mit einem monatlichen Betrag fördern zu lassen. Dieser Betrag wird ganz individuell an die finanziellen Verhältnisse angepasst. Das Bafög muss deshalb jedes Jahr neu beantragt werden, damit die Fördermenge stets aktuell bleibt. Ab dem 5. Semester müsst ihr außerdem einen bestimmten Leistungsstand nachweisen, damit ihr weiter gefördert werdet. Da das Bafög halb Zuschuss und halb unverzinstes Darlehen ist, muss die Hälfte des Betrages nach dem Studium wieder zurückgezahlt werden. Aber: Wer sein Studium schnell abschließt, muss weniger zahlen!

Der Unterhalt: Ein komplizierter Akt gegenseitiger Rücksichtnahme

Volljährige Kinder, die gerade eine Ausbildung machen, haben das Recht, von ihren Eltern ein Unterhalt zu bekommen. Die genaue Regelung des Unterhalts ist aber leider sehr kompliziert – wer diesen Weg gehen möchte, sollte sich also unbedingt gründlich informieren. Ob und wie ein Unterhalt gezahlt wird, muss für jeden Fall einzeln entschieden werden, und dieser Prozess kann sich durchaus über einige Monate hinziehen. Außerdem ist der Unterhalt immer auch eine Sache gegenseitiger Rücksichtnahme: Die Eltern sollten möglichst wenig belastet werden, die Kinder möglichst gut unterstützt. Schnell kann es bei weniger stabilen Familienverhältnissen böses Blut geben. Achtet beim Unterhalt also immer darauf, dass auch menschlich der Kontakt gesucht wird! Oft lässt sich auch privat eine Lösung finden.

Stipendien: Nicht nur für Überflieger

Beim Wort „Stipendium“ denken die meisten erst einmal an Gelder, die nur an eine winzige Elite vergeben werden, die Besten der Besten – und zwar unabhängig davon, ob die Empfänger es auch am dringendsten brauchen. Die Realität sieht aber ganz anders aus: Es gibt eine Vielzahl von Stipendien für die verschiedensten Typen von Studenten. Davon verlangen zwar viele, aber eben nicht alle nach besonders guten Leistungen im Studium. So gibt es zum Beispiel spezielle Stipendien für Halbwaisen, für politisch oder sozial besonders aktive Studenten oder auch für jene, die gerade ein Auslandssemester machen oder ihre Abschlussarbeit vorbereiten. Es gibt sogar Stipendien, die sich nur an Studenten einer bestimmten Uni richten! Es lohnt sich also, einen Blick in die Stipendienverzeichnisse zu werfen.

Nebenjob: Eine Chance auf Praxiserfahrungen

Ein Nebenjob kostet zwar Zeit, bietet aber auch unzählige Chancen. Das gilt ganz besonders für jene, die schon im Studium wissen, welchen Beruf sie später ausüben möchten. Für sie bietet der richtige Nebenjob eine optimale Gelegenheit, frühzeitig Berufserfahrung zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Dabei könnten Studentenjobs unterschiedlicher kaum sein: Von dem einfachen Job an der Kasse bis hin zu komplexen Tätigkeiten als Werksstudent in einem spezialisierten Unternehmen ist alles möglich. Gleiches gilt auch für die Löhne, die für Studenten meistens passabel und oft sogar ziemlich hoch ausfallen. Engagierte können sogar den Sprung ins kalte Wasser wagen und sich selbstständig machen. Tatsächlich ist dies ein guter Zeitpunkt dafür – denn als Student ist der Fall, sollte das Unternehmen dann doch scheitern, oft noch weich. Doch Achtung: Wer einen Nebenjob beginnt, muss sich ein gutes Zeitmanagement angedeihen lassen. Schließlich soll das Studium unter der Tätigkeit nicht leiden! Außerdem sind viele Förderungen einer Lohngrenze unterworfen – wer zu viel verdient, kann also beispielsweise sein Bafög oder Kindergeld verlieren! Informiert euch also frühzeitig.

Studienkredite: Förderung für zwei Jahre

Wer kein Bafög empfangen kann oder besondere Ausgaben hat, für den könnte der Studienkredit der KfW eine Option sein. Dieser besondere Kredit wird vom Bund unterstützt und kann für einen Zeitraum von 3 bis 24 Monaten in Anspruch genommen werden. Für diese Zeit erhaltet ihr pro Monat 100, 200 oder 300 Euro. Allerdings möchte die KfW dieses Geld auch nach dem Studium zurückgezahlt kriegen – und zwar mit Zinsen. Durch die Unterstützung der Bundesregierung fallen diese Zinsen allerdings günstiger aus als bei jedem anderen Anbieter.

Wohngeld: Eine Alternative zum Bafög

Manche Studenten verlieren ihren Anspruch auf Bafög, weil sie beispielsweise im 5. Semester ihre Leistungsnachweise nicht rechtzeitig vorlegen konnten. Für sie ist das Wohngeld eine echte Option. Es richtet sich explizit nicht an Bafög-Empfänger, sondern soll all jenen das Leben erleichtern, die eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschreiten. Sie erhalten monatlich einen Betrag, der sich nach der Kaltmiete, den lokalen Mietpreisen und den monatlich anfallenden Kosten orientiert. Wohngeld gibt es übrigens auch für WGs – hier wird dann nach Pro-Kopf-Anteilen berechnet. Wer mit Familienangehörigen zusammen lebt, hat sogar bei bestehender Bafög-Berechtigung eine Chance auf Wohngeld!

Beim Karrierenetzwerk e-fellows.net findet Ihr weitere Informationen rund um ein Stipendium.

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