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Steuern & Studenten 2024: Was ihr wissen müsst

Steuern Studenten 2024

Das Leben als Student bringt viele Herausforderungen mit sich, und eines der Themen, mit denen man sich zwangsläufig auseinandersetzen muss, sind Steuern. Das Jahr 2024 bringt einige Änderungen und Neuerungen bei den Steuern mit sich, die für Studenten relevant sind. Ob es um die Steuererklärung geht, um mögliche Rückerstattungen oder um die optimale Nutzung von Freibeträgen – dieser Artikel bietet einen Überblick über die steuerlichen Aspekte, die für Studenten im Jahr 2024 von Bedeutung sind. Entdecke, wie du deine Finanzen im Griff behalten und das Beste aus deiner steuerlichen Situation herausholen kannst, damit dir am Ende möglichst viel Netto von deinem Bruttoverdienst bleibt.

Der Grundfreibetrag 2024: Grundlagen und Höhe

Als Student ist es entscheidend, die Grundlagen und die Höhe des Steuerfreibetrags für das Jahr 2024 zu verstehen. Der Grundfreibetrag (oder auch manchmal Steuerfreibetrag genannt) dient als Schutzmechanismus, der sicherstellt, dass Studierende bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze keine Einkommensteuer zahlen müssen. Im Jahr 2024 beträgt dieser Freibetrag 11.604 €. Das hat die Bundesregierung beschlossen und damit den Trend der letzten Jahre bestätigt, bei dem dieser Betrag jährlich gestiegen ist. Diese Summe stellt den Betrag dar, den Studierende verdienen können, ohne Einkommensteuer zahlen zu müssen.

Die Höhe des Steuerfreibetrags basiert auf dem Existenzminimum und steigt im Laufe der Jahre. Dieser Freibetrag ermöglicht es Studierenden, Nebenjobs, Praktika oder Minijobs auszuüben, ohne sich Gedanken über Einkommensteuer machen zu müssen. Zu diesem Grundfreibetrag können in der Steuererklärung zudem noch Werbungskosten und die Sonderausgaben-Pauschale geltend gemacht werden.

Steuerliche Vorteile durch Werbungskosten und Sonderausgaben im Studium

Neben dem Steuerfreibetrag gibt es weitere Möglichkeiten für Studierende, ihre steuerliche Belastung zu minimieren. Werbungskosten und Sonderausgaben, die im Zusammenhang mit dem Studium entstehen, können in der Einkommenssteuererklärung geltend gemacht werden. Die Werte für 2024 liegen voraussichtlich bei 1.230 € für die Werbungskosten und bei 36 € für die Sonderausgaben. Diese Werte können also auf jeden Fall geltend gemacht werden und einfach gesagt steigt somit der Steuerfreibetrag für 2024 noch mindestens um diese Werte. Sollten die tatsächlichen Ausgaben höher liegen, können diese Kosten geltend gemacht werden und somit deine Steuerlast weiter mindern.

Werbungskosten können verschiedene Ausgaben umfassen, darunter Fahrtkosten zwischen Wohnung und Hochschule, Fachliteratur, Arbeitsmittel oder auch Kosten für berufsbezogene Fortbildungen. Dazu zählen auch Kosten für die Universität, falls z.B. Studiengebühren anfallen. Die genaue Erfassung dieser Ausgaben und die korrekte Einbindung in die Steuererklärung können Studierenden helfen, ihre finanzielle Belastung zu reduzieren und in den Genuss steuerlicher Erleichterungen zu kommen. Für diese Punkte ist allerdings die Abgabe einer Steuererklärung für Studenten unumgänglich.

Berechnung Steuern Gehalt 2024

Steuern im Werkstudentenverhältnis: Das musst du 2024 wissen

Für Studierende, die als Werkstudenten arbeiten, gelten spezifische steuerliche Regelungen, die im Jahr 2024 wichtig sind. Werkstudenten unterliegen grundsätzlich wie jeder normale Arbeitnehmer der normalen Steuerpflicht. Daher werden von deinem Bruttolohn Abzüge für die Lohnsteuer, die Krankenkasse, die Arbeitslosenversicherung und die Krankenkasse abgezogen. Dein Netto-Einkommen liegt daher immer deutlich unter deinem Bruttoeinkommen. Für eine genaue Berechnung mit den für 2024 zu erwartenden Werten kannst du ganz einfach online einen Gehaltsrechner nutzen.

Wie erläutert kannst du dir die Lohnsteuer dann mit deiner Steuererklärung wieder zurückholen. Dafür ist aber die Abgabe einer Steuererklärung zwingend notwendig und während des Jahres gehst du sozusagen in Vorleistung. Dafür gibt es dann oftmals einen größeren Betrag auf einen Schlag zurück, sobald das Finanzamt deine Steuererklärung bearbeitet hat.

Minijobs und ihre steuerlichen Vorzüge für Studenten

Minijobs sind für viele Studenten eine ideale Möglichkeit, neben dem Studium Einkommen zu erzielen, ohne dabei steuerliche Abgaben befürchten zu müssen. Die gesetzlichen Regelungen sehen vor, dass Beschäftigungen in 2024 mit einem monatlichen Einkommen von maximal 538 € als Minijobs gelten und somit steuerfrei sind. Dies bietet Studenten die Chance, finanziell aktiv zu sein, ohne den jährlichen Steuerfreibetrag zu belasten. Die Flexibilität von Minijobs ermöglicht es, je nach Bedarf und Verfügbarkeit zu arbeiten, sei es in der Gastronomie, im Einzelhandel oder in anderen Branchen. Zusätzlich zu der Steuerbefreiung sind Minijobs mit Ausnahme der Rentenver­sicherung für die Arbeitnehmer sozialversicherungsfrei.

Neben der Standardregelung für Minijobs gibt es für Studenten eine interessante Möglichkeit: Überstunden oder bezahlte Praktika können innerhalb bestimmter Grenzen als steuerfreie Beschäftigungen gelten. Solange der jährliche Gesamtverdienst den Steuerfreibetrag nicht übersteigt, bleiben auch diese zusätzlichen Einnahmen von der Einkommensteuer verschont. Die Kenntnis dieser steuerlichen Vorzüge eröffnet Studenten die Möglichkeit, ihre finanzielle Situation durch flexible und steuerfreie Beschäftigungen zu verbessern.

Steuererklärung Studenten 2024

Was passiert, wenn der Studenten-Freibetrag überschritten wird?

Die Frage, was geschieht, wenn das Einkommen den festgelegten Freibetrag übersteigt, beschäftigt viele Studenten. Grundsätzlich muss nur der Betrag versteuert werden, der über den jährlichen Freibetrag hinausgeht. Der Steuersatz fällt in der Regel niedrig aus, was bedeutet, dass selbst im Falle einer Überschreitung des Freibetrags die steuerlichen Abgaben überschaubar bleiben. Falls du also die Chance hast mehr in den Semesterferien mehr zu arbeiten, kann das lukrativ sein. Es bleibt dir dann aber in der Gesamtbetrachtung weniger Nettolohn von deinem Bruttolohn übrig, sobald du mehr als den Grundfreibetrag und die genannten Pauschalen im Jahr verdienst. Anders sieht es aber bei der Krankenkasse aus. Da können unschöne Folgen auftreten. Dazu aber gleich noch mehr.

Steuerrückerstattung durch die Einkommenssteuererklärung: So geht’s

Die einzige Möglichkeit, gezahlte Steuern zurückzuerhalten, ist die Abgabe einer Einkommenssteuererklärung. Viele Studierende zahlen wie erläutert direkt über den Arbeitgeber Lohnsteuern. Durch die Steuererklärung können zu viel gezahlte Steuern zurückgeholt werden. Zusätzlich lassen sich eben auch noch weitere Kosten für das Studium ggf. steuerlich geltend machen und können so auch andere positive Effekte für deine Steuerlast bieten.

Eine Steuererklärung muss nicht kompliziert sein und Studierende können dabei auch leicht unterstützt werden. Erste Anlaufstelle können eure Eltern sein, denn schließlich müssen die meisten ja auch jährlich ihre eigene Erklärung abgeben. Ansonsten lässt sich auch leicht online Hilfe in Form von Informationen finden oder auch eine Steuerberatung gezielt für Studenten ausfindig machen.

Achtung bei der Krankenkasse: Verdienstgrenzen beachten für die Familienversicherung

Zusätzlich zu steuerlichen Überlegungen müssen Studierende auch die Auswirkungen ihres Verdienstes auf die Krankenversicherung berücksichtigen. Die meistgenutzte und auch günstigste Option für viele Studenten ist die Familienversicherung. Hier gilt allerdings eine Verdienstgrenze pro Jahr, die ihr unbedingt im Blick haben solltet. Denn rutscht ihr durch euren Job einmal über diese Grenze verlangt die Krankenkasse, dass ihr euch selber versichert und verlangt entsprechende Beiträge (manchmal auch rückwirkend). Das kann eine enorme Belastung für euer Budget sein. Rechnet daher einmal durch, ob sich das Mehr an Arbeit und Lohn auch wirklich rechnet, wenn ihr von dieser Konstellation betroffen seid. Hier ist weniger Lohn in manchen Fällen tatsächlich die bessere Option, denn wieder in die Familienversicherung reinzukommen, gestaltet sich oft schwierig, so dass euch langfristig höhere Kosten bei der Krankenkasse drohen könnten.

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