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Krankenversicherung für Referendare

Krankenversicherung für Referendare

© Ronny Richert / pixelio.de

Die Krankenversicherung ist für alle Studenten eine wichtige Frage, mit der man sich früher oder später einmal beschäftigen muss. Wir wollen in diesem Artikel aber mal speziell auf die Situation für Referendare eingehen. Wie sieht es hier mit der Krankenversicherung aus? Lohnt sich eher eine private oder doch die gesetzliche Versicherung? Wir verraten es Euch in diesem Artikel.

Wann ist man ein Referendar?

Als Referendar bezeichnet man einen im Vorbereitungsdienst für eine höhere Beamtenlaufbahn stehenden Anwärter. Das bedeutet, dass die Ausbildung noch in vollem Gange ist und im Fokus der praktische Teil steht. Am häufigsten findet man Referendare im Lehr- und im Rechtswesen. Voraussetzung für den Beginn eines Referendariats sind mindestens 3 Jahre Studium so wie das 1. Staatsexamen (oder ein vergleichbarer Abschluss). Ein Referendariat dauert in der Regel zwischen 18 und 24 Monaten.

Krankenversicherung während des Referendariats

Die Frage nach der Krankenversicherung ist immer eine sehr komplexe. Wir können diese Materie leider auch nur kurz anschneiden und somit einen kleinen Überblick verschaffen. Für weitergehende Informationen und Detailfragen empfehlen wir dringend sich an Fachleute zu wenden. Für Referendare ergibt sich außerdem eine sehr spezielle Situation, da man in der Regel eine Beamtenlaufbahn mit einer entsprechenden Verbeamtung anstrebt. Hier ergibt sich eine besondere Situation, die in vielen anderen Berufen nicht auftritt.

Vor- und Nachteile der gesetzlichen Krankenversicherung

Für Referendare ist die gesetzliche Krankenversicherung selbstverständlich möglich. Allerdings gibt es in diesem Fall nicht wie sonst üblich den Arbeitgeberanteil, d.h. man muss die gesetzliche Krankenkasse komplett selber finanzieren. Damit fallen aktuell 15,5% des Brutto-Gehalts weg. Ein hoher Preis für das gesetzliche Versicherungssystem.

Dafür gibt es aber natürlich auch einige Vorteile. Zum Beispiel muss man keine Rechnungen sammeln oder dergleichen. Wenn es ein gesundheitliches Problem gibt, kann man einfach zum Arzt gehen und seine Karte vorlegen. Außerdem sind Kinder (wenn bereits vorhanden oder geplant) kostenlos in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Für Familien ist das natürlich ein starkes Argument, weil man hier viel Geld gegenüber der privaten Absicherung sparen kann.

Studierende mit Kind

© Benjamin Thorn / pixelio.de

Vor- und Nachteile der privaten Krankenversicherung

Die Vorteile der privaten Krankenversicherung für Referendare sind recht zahlreich. Unter anderem kommt man in den Genuss der sogenannten Beihilfe, bei der man einen Zuschuss zur Krankenkasse erhält. Das ist auch der Grund, warum viele Referendare (und später auch Beamte) die private Krankenversicherung wählen.

Weitere Vorteile wie die freie Arztwahl, bessere Absicherung für Zahnersatz, Brillen, etc. und eine mögliche Beitragsrückerstattung für Kostenbewusste Versicherungsnehmer sind natürlich auch interessant, stehen aber theoretisch jedem frei und sind keine speziellen Vorteile für Referendare. Weitere Informationen findet man unter www.beamten-infoportal.de/krankenversicherung-referendare.html.

Speziell für Referendare ergeben sich aber auch 3 große Nachteile, wenn man sich für die private Krankenversicherung entscheidet.

1. Fallen für Kinder zusätzliche Beiträge an, womit Familien stärker belastet werden.

2. Müssen viele Gesundheitskosten zunächst selber übernommen werden. Die Rückerstattung der Versicherung erfolgt oft zu einem späteren Zeitpunkt. Das kann natürlich Löcher in die knappe Kasse reißen.

3. Muss man ggf. damit rechnen die teuren Beiträge nach dem Referendariat komplett aus eigener Tasche zu bezahlen, wenn man nicht gleich im Anschluss eine geeignete Lehrstelle findet. Ein Wechseln zurück in die gesetzliche Krankenkasse gestaltet sich in diesem Fall äußerst schwierig.

Fazit zur Krankenversicherung für Referendare

Im Normalfall scheint die private Krankenversicherung eine gute Sache für Referendare zu sein, da hier dank der Beihilfe Kosten übernommen werden. Wer sich für einen privaten Tarif entscheiden möchte, sollte sich allerdings unbedingt beraten lassen und auf spezielle Ausbildungstarife achten. Hier kann man durch einen Vergleich viel Geld sparen. Für Familien scheint dagegen die gesetzliche Krankenversicherung die bessere Alternative zu sein.

Bildquelle: Die oben verwendeten Bilder stammen von www.pixelio.de. Alle Rechte liegen beim jeweiligen Copyright-Inhaber.

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